Europaschule

Das Hermann-Böse-Gymnasium ist Europaschule.

Die Europäische Dimension am HBG

Eine Schule hat die Aufgabe, in Konzeption und Praxis der gesellschaftlichen Entwicklung zu entsprechen und möglichst voranzugehen. In Bezug auf die europäische Dimension bedeutet das für uns, dass der Übergang der EU von einem wirtschaftlichen Zusammenschluss Europas zu einer politischen Union zum Aufbau einer international orientierten, auf kulturellem Austausch bezogenen Identität genutzt werden sollte.

Die europäische Dimension bringt:

  • neue Perspektiven zu Inhalt und Organisation von Unterricht

Die Einbeziehung europäischer und internationaler Themen in unsere Schule, das Wissen über und das Verständnis für andere Kulturen und die Europäische Kooperation tragen im besonderen Maße dazu bei, die Zukunftschancen unserer SchülerInnen im Studium und im Berufsleben zu verbessern. Die Schule hat die Aufgabe, die Annäherung der europäischen Völker und Staaten und die Neuordnung ihrer Beziehungen bewusst zu machen.

  • Einsicht in die Arbeit in anderen europäischen Ländern

Um die internationale/europäische Dimension in Bildung und Erziehung zu verwirklichen, kommt den Fortbildungsmaßnahmen für das Kollegium eine besondere Rolle zu. Die Vielfalt und der Reichtum anderer Länder und Kulturen sollen wichtige Bildungsbeiträge für die Unterrichtsfächer sein. In diesem Zusammenhang sind seit 2020 verstärkt Lehrerinnen und Lehrer in sogenannten Jobshadowings in Europa unterwegs und schauen sich Schulen und Unterricht in anderen Ländern an. Der europäische Austausch ist dabei stets bereichernd für die Schulgemeinschaft und bringt einen großen Mehrwert für das HBG.

  • Zusammenarbeit über Grenzen hinweg 

Schülerinnen und Schüler arbeiten bei gleichen Themen, Problemen auf der Suche nach Lösungen für Probleme der aktuellen Zeit mit neue Methoden, Wegen und Modellen zusammen. Hierbei helfen uns Austausche mit Schulen in Europa, eTwinning-Projekte und schulinterne Projekt (Podiumsdiskussionen, Informationsveranstaltungen, Projektwochen).

  • Zertifizierungen

„Das HBG vermittelt in besonderer Weise Europakompetenzen und bereitet auf ein Leben in einem vereinten Europa vor“.

Aufgrund dieses Fazits wurde dem Hermann-Böse-Gymnasium erstmalig am 20. Juni 2007 die Auszeichnung „Europaschule“ verliehen. In den Jahren 2010, 2013 und 2019 sowie 2023 stellten wir uns erneut den kritischen Augen der Jury und wurden jedes Mal erfolgreich rezertifiziert.

Um unseren Europagedanken auch mehr in den Vordergrund zu holen, wurde zum Schuljahr 2023/24 ein neuer Lernbereich ”Europa” geschaffen, den Schülerinnen und Schüler im Rahmen des WPK Unterrichts in Jahrgang 8 und 9 anwählen können. Für mehr Informationen zum WPK Europa folgen sie bitte folgendem Link.

Charakteristisch für die Umsetzung der Leitidee und Europäischen Dimension im Schulalltag des Hermann-Böse-Gymnasiums (und darüber hinaus) ist die Vielfalt der individuellen Aktivitäten, Ideen, Maßnahmen und Bildungsinhalte. Dazu gehören so unterschiedliche Aspekte wie:

der systematische bilinguale Unterricht, beginnend mit einem verstärkten Englischunterricht und fortgesetzt in verschiedenen, auf Englisch unterrichteten Sachfächern, die teilweise einen ausgeprägten inhaltlichen Bezug zu europäischen Themen haben

  • die Organisation und Durchführung von europäischen und internationalen Schüleraustauschen
  • die regelmäßige Beteiligung der Schule an Erasmus+-Projekten 
  • die für alle SchülerInnen der Jahrgangsstufe 10 verpflichtende Teilnahme am Planspiel „Model European Parliament“ (MEP)
  • die Teilnahme an internationalen MEPs
  • die Organisation einer eigenen Veranstaltung Model United Nations (ELMUN = ElefantenMUN) & internationalen MUNs
  • die Einladung prominenter Gäste zu Veranstaltungen mit EU-Themen sowie die Einbeziehung der Schule in entsprechende Veranstaltungen von Stadt und Land
  • die systematische Vorbereitung auf externe Sprachzertifikate wie CAE, DELE und DELF, CertiLingua
  • die Nutzung von elektronischen Wörterbüchern (CASIO- Referenzschule) und digitalen Medien
  • die Anerkennung der Schule als IB World School und das Angebot, zusätzlich zu dem deutschen Abitur das „International Baccalaureate“ abzulegen
  • die Einbindung in Stadtteilfragen, unter anderem auch die Beteiligung an der Aufklärungsarbeit um das Antikolonialdenkmal im Nelson-Mandela-Park
  • die Kooperation mit dem EuropaPunkt Bremen

Fahrten und Austausch

Seit dem Jahr 2020 ist das HBG als Erasmus+ - Schule akkreditiert und führt seit dem Mobilitäten in ganz Europa durch. Interkulturelles Lernen findet vor Ort statt - aus diesem Grund reisen Lehrer und Schüler ins Europäische Ausland.

Durch die Förderung mit EU-Mitteln können sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Schülerinnen und Schüler Fahrten ins Ausland unternehmen, um dort von, mit und durch Kolleginnen und Kollegen sowie Schülerinnen und Schüler zu lernen.

Die Lehrer des HBG besuchen europäische Schulen, um dort einen Eindruck über Unterricht in diesem Land zu gewinnen. Gleichzeitig tauschen sie sich über Fragen zu digitalen Medien, neuen Unterrichts- und Prüfungsformaten und generelle Arbeitsweisen mit Schülerinnen und Schülern aus. Seit dem Jahr 2020 wurden Schulen in folgenden Ländern in Europa durch Lehrerinnen und Lehrer des HBGs besucht: Dänemark, Schweden, Finnland und Italien.

Die Schülerinnen und Schüler haben durch die Erasmus+ - Mittel die Möglichkeit, kostenfrei an einem Schüleraustausch teilzunehmen. Darunter zählen insbesondere unsere Sprachaustausche mit Frankreich und Spanien für die Kinder, die diese Sprachen lernen. Zudem fahren verstärkt Lateinlernende nach Italien, um die Kultur und Geschichte vor Ort zu erleben. Für die Anwendung der englischen Sprache stehen Fahrten nach Finnland, Schweden, Polen sowie auch Italien zur Auswahl. Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 können sich für die Fahrten anmelden, wenn sie ein Interesse habe.

Zudem bietet Erasmus+ die Möglichkeit, auch individuelle Austausche zu ermöglichen. So haben in 2023 insgesamt 4 Schülerinnen und Schüler eine Individualmobilität genutzt. 1 Schüler verbrachte 3 Monate in Vasa, Finnland; 1 Schülerin besuchte 4 Wochen eine Schule in Gela, Italien und 2 Schüler waren für 2 Wochen in einer IB Schule in Badajoz, Spanien zu Gast.

Über die Französisch-Fachschaft werden zudem Individual-Austausche mit Förderung nach Frankreich vermittelt.

Erasmus+ am HBG

Seit 2020 ist das HBG akkreditierte Schule im Erasmus+ Programm der EU.

In diesem Zusammenhang hat sich das HBG als erstes das Ziel gesetzt, Schülerinnen und Schülern eine authentischere Lernumgebung für das Sprachenlernen zu ermöglichen. Dies wird durch digitale Kooperationen, virtuelle Begegnungen und Austausche (siehe Fahrten und Austausche) ermöglicht. Weiterhin finden Begegnungen mit Gästen des HBGs statt, die teilweise auch in englischer Sprache durchgeführt werden. Solche Gäste kommen aus dem europäischen Ausland und sind im Rahmen von Projekten, Austauschen oder Besuchen bei uns am HBG. Beispielsweise sind hier Lehrkräfte genannt, die selbst ein Jobshadowing durchführen, Politiker, die im Rahmen von z. B. Europawahlen am HBG für Podiumsdiskussionen zur Verfügung stehen oder Experten, die wir als HBG eingeladen haben.

Weitere Ziele des HBGs im Rahmen der Erasmus+ Akkreditierung sind

  1. Die Fähigkeiten von Lehrkräften im Digitalen Lernen sowie in der Gestaltung des Distanzlernens weiter zu entwickeln, um mit den aktuellen Herausforderungen (iPad für jeden Lernenden sowie Pandemie-Bedingungen) besser zurecht zu kommen (digitale Kompetenz).
  2. Demokratieverständnis bei Lernenden fördern und Förderung der Teilnahme und Mitgestaltung von Lernenden an Entscheidungsprozessen sowie die Evaluation von Gestaltungsprozessen.
  3. Verbesserung der Unabhängigkeit der Lernenden und freien Gestaltung in Projektarbeiten, Forschungsprojekten und Wettbewerbsbeiträgen von Lernenden unter anderem auch durch die Schulung der Lehrkräfte in ihrer Beratungs- und Rückmeldekompetenz.

An all diesen Zielen soll bis zum Jahr 2027 gearbeitet werden, wenn das aktuelle Erasmus+ Programm ausläuft. Vorteil der Akkreditierung ist es, dass Fördermittel der EU genutzt werden können, um Schülerinnen und Schüler des HBGs sowie Lehrkräfte an europäische Schulen zu bringen, um vor Ort miteinander arbeiten und voneinander lernen zu können. Dies sieht in der Regel so aus, dass die Teilnahme an diesen Projekten vollständig finanziert ist und auf Eltern und Beteiligte keine Kosten zukommen.